Ratgeber

Tabletten teilen
Wie Sie Fehler vermeiden
Wer einer Tablette mit spitzen Gegenständen zu Leibe rückt, erhöht nicht nur die eigene Verletzungsgefahr. Er erzielt oft nur unbefriedigende Ergebnisse. Cornelia Benzing von der Techniker Krankenkasse erklärt, was beim Tablettenteilen zu beachten ist und wie ein Eierbecher den Vorgang erleichtert.
Auf die richtige Technik kommt es an
Bei älteren Patienten oder Kindern ist das Teilen von Tabletten oft notwendig, wenn es das gewünschte Arzneimittel nicht in einer niedrigeren Dosierung gibt. Schluckprobleme und Kostenersparnisse sind weitere Gründe Tabletten zu teilen. Doch erfolgt das Zerkleinern unsachgemäß, können Tabletten nicht so wirken wie sie sollen. Fallen die beiden Hälften etwa ungleich aus, drohen Dosis-Schwankungen, da die Bruchstücke ungleiche Mengen des Wirkstoffs enthalten.
Messer eignen sich nur bedingt zum Tabletten-Teilen. Oft zerbröselt die Tablette während des Teilens oder die Bruchstücke gehen verloren. Zudem besteht Verletzungsgefahr. Ganz ungefährlich lassen sich Tabletten dagegen mit den Fingern teilen. Dünne Tabletten brechen ganz einfach durch. Daumen oder Zeigefinger ruhen dabei auf der Tablettenkante. Dicke Tabletten legen Sie mit der Bruchkerbe nach unten auf eine Tischplatte und teilen Sie mit einem kraftvollen Fingerdruck auf die Tablettenmitte.
Tablettenteiler und Eierbecher-Trick
Am besten Sie legen die Tablette zum Teilen in einen Eierbecher. Dadurch verrutscht sie nicht, der Fingerdruck lässt sich besser dosieren und die Bruchstücke gehen nicht verloren. Dieser Trick empfiehlt sich vor allem für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen oder nachlassendem Feingefühl in den Fingern. Oft profitieren diese Patienten von einem Tablettenteiler.
Vorsicht bei retardierten und magensaftresistenten Tabletten
Einige Tabletten dürfen nicht geteilt werden. Bei flüssigkeitsgefüllten Weichkapseln und steinharten Zuckerdragees versteht sich das von selbst. Retardtabletten setzen ihren Wirkstoff verzögert frei. Dies geschieht meistens mithilfe eines speziellen Überzugs. Teilen Sie diese Tabletten, drohen Überdosierungen, da der Körper in kürzerer Zeit mehr von dem Wirkstoff aufnimmt als gewünscht. Magensaftresistente Tabletten verlieren beim Teilen ihren Schutz gegen die Magensäure. Andere Tabletten tragen eine Hülle gegen Feuchtigkeit, Sauerstoff und Licht, die Sie nicht verletzen dürfen. Erkundigen Sie sich deshalb vor dem Teilen bei ihrem Apotheker, ob das Zerkleinern die Wirkung der Tablette beeinträchtigt. Gerne hilft er Ihnen, ein Präparat zu finden, das sich gut teilen lässt.

Immunsystem natürlich stärken
Grippe und Erkältung zuvor kommen
Bald ist wieder Herbst: Zeit der bunten Blätter und laufenden Nasen. Wer anfällig für Erkältung und Grippe ist, sollte jetzt seine Abwehr stärken. Was Homöopathen und Naturheilkundler zur Stärkung des Immunsystems empfehlen, lesen Sie hier.
Camphora – Klassiker der Homöopathie
Um viralen Infekten im Herbst und im Winter vorzubeugen, bietet die Homöopathie als Klassiker Camphora, den Kapferbaum. Die homöopathischen Tropfen werden aus der Rinde gewonnen. Sie regen den Kreislauf an, indem sie auf die Muskulatur der Blutgefäße wirken. Dadurch verbessern sich Durchblutung und Abwehrkraft. Ein Stück Würfelzucker versüßt den bitteren Kapfergeschmack. Am besten nehmen Sie 1 Tropfen in der Potenzierung D1 oder drei Tropfen D3 morgens, bevor Sie das Haus verlassen.
Camphora eignet sich auch zur Infektabwehr, wenn sich die Erkältung bereits ankündigt, zum Beispiel durch Frösteln, Unwohlsein, häufiges Niesen oder erstes Husten. In diesem frühen Stadium einer Erkältung nehmen Sie viertelstündig drei Tropfen in Wasser ein. Häufig können Sie den Infekt dadurch abmildern. Lagern Sie Camphora separat von anderen Homöopathika. Denn der Kapferbaum übt eine starke Strahlung auf andere Arzneimittel aus und kann diese in ihrer Wirkung beeinträchtigen. Für Kleinkinder und Säuglinge ist Camphora nicht geeignet.
Echinacea verstärkt den Grippeschutz
Wer sich von einer Grippe schützen will, setzt am besten auf die jährliche Grippeschutzimpfung. Mit Extrakt aus den Wurzeln von Echinacea angustifolia (roter Sonnenhut) können Sie den Impfschutz durch die Grippeimpfung verbessern. In einer aktuellen Studie schützte die Grippeimpfung in Kombination mit der Einnahme dieses Extrakts effektiver als die Impfung allein. Wissenschaftler vermuten, dass Echinacea die Immunoglobine (Antikörper) positiv beeinflusst und dadurch das Immunsystem stärkt.
Um einem fiebrigen Infekt vorzubeugen, können Sie Echinacea längerfristig einnehmen. Legen Sie nach jedem dreiwöchigen Anwendungszyklus eine einwöchige Pause ein. In der Regel wird eine Potenz von D2 empfohlen, 3mal täglich eine Gabe. Ihr Apotheker berät Sie hinsichtlich der optimalen Potenzierung. Echinacea ist auch für Kinder geeignet.
Entzündungen vorbeugen
Eine Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkorngetreide senkt das Risiko für Entzündungen. Auch die wärmende, anregende Wirkung von Ingwer ist bekannt, seine entzündungshemmende Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen. Ingwertee bringt die Abwehr in Schwung. Waschen und Schälen Sie ein Stück Ingwer, schneiden Sie es anschließend in 6 dünne Scheiben. Geben Sie diese nun in eine große Tasse und übergießen sie den Ingwer mit kochendem Wasser. Den Ingwer zehn Minuten im Wasser ziehen lassen, anschließend herausfischen. Nach Belieben Zucker, Honig oder etwas Zitronensaft in den Tee geben.
Als Unterstützung: Abhärten mit Wasser
Die Wirkung der Homöophatika und Extrakte können Sie mit Wasseranwendungen unterstützen. Kneippsche Güsse (Wechselbäder) sollen – regelmäßig angewendet – abhärtend und stärkend wirken. Die wechselwarmen Anwendungen trainieren die Gefäßmuskulatur, regen die Durchblutung an und bewirken die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe des Immunsystems. Achten Sie darauf, dass der Wechsel tatsächlich zwischen warm und kalt stattfindet, nicht zwischen heiß und kalt. Sonst ist die Wirkung verringert. Beenden Sie die Wechselbäder stets mit einer kalten Anwendung, damit sich die Gefäße wieder zusammen ziehen.
Frische Luft, Bewegung und ausreichend Schlaf verbessern das Allgemeinbefinden zusätzlich. Wer es langsam angehen will, kann es mit Spaziergängen an der frischen Luft versuchen. Nach ausreichender Bewegung schläft man in der Regel auch gut. Also werden Sie aktiv, um gesund zu bleiben!

Buchtipp: Ratgeber bei Diagnose Krebs
Lebenshilfe für Betroffene
Diagnose Krebs – häufig kommt sie völlig überraschend und unvorhergesehen. Ungefähr 400. 000 Menschen erkranken jährlich daran. Für die meisten bedeutet dies eine radikale Veränderung in ihrem Leben. Der Internist Dr. Peter Konopka informiert in seinem Ratgeber „Krebs, Immunsystem und Ernährung“ alle Betroffenen über die Entstehung von Krebs. Weiterhin bietet der Autor wertvolle Tipps, um die Immunabwehr und die Lebensqualität im Kampf gegen die Erkrankung zu verbessern.
Ändern Sie Ihre Ernährungsweise!
Zu Beginn erläutert der Internist die Ursachen und das Entstehen von Krebs. Viele Faktoren sind an diesem Prozess beteiligt, wobei der Ernährung eine wesentliche Bedeutung beigemessen wird. Dr. Konopka gibt Empfehlungen, welche krebsfördernden Nahrungsfaktoren Sie vermeiden und welche krebshemmenden Nahrungsfaktoren Sie verstärkt zu sich nehmen sollten. Erfahren Sie, welche Ernährungsweise Ihre Immunabwehr steigert. Lesen Sie, wie Sie Ihre Lebensweise entsprechend verändern, um Ihren Körper zu unterstützen!
Nachdem die Diagnose gestellt wurde, tauchen oftmals spezifischere Fragen zu Krebs auf. Was sind freie Radikale? Welche Nahrungsbestandteile unterstützen das Immunsystem gegen diese? Der Ratgeber vermittelt hierzu verständlich das nötige Wissen. Der spezifischen Ernährung bei Beschwerden durch die Chemo- und Strahlentherapie ist ein eigenes Kapitel gewidmet, sodass Sie sich für diese anstrengende Behandlungsphase gut rüsten können.
Steigern Sie Ihre Lebensqualität!
Um richtige Hoffnung zu schöpfen und daraus Kraft zu ziehen, spielen Gedanken und Gefühle eine entscheidende Rolle. Erfahren Sie, wie Sie die vier Grundpfeiler der Gesundheit – Denken, Bewegung, Entspannung und Ernährung – im Alltag umsetzen, um Ihre Immunabwehr zu unterstützen. In einem eigenen Kapitel finden Sie das Wichtigste zum richtigen Lebensstil sowie zu den geeigneten Lebensmitteln und deren Verarbeitung zusammengefasst. Antworten auf häufige Fragen von Betroffenen sowie eine Liste weiterführender Literatur bilden den Abschluss des wertvollen Ratgebers.
Dr. Peter Konopka:
88 S., kartoniert
S. Hirzel Verlag
18,50 €

Homöopathie bei Diabetes mellitus
Die Therapie sanft begleiten
Die konventionelle Insulintherapie ist das A und O bei der medikamentösen Behandlung von Diabetes. Als sanfter Begleiter bietet die Homöopathie eine Reihe von Präparaten, die die Betroffenen zum Unterstützen der Therapie einnehmen können.
Wahl des Präparats
Die Therapie von Diabetes Typ 1 und 2 erfordert eine schulmedizinisch medikamentöse Behandlung. Im Sinne der Komplementärmedizin zielt die homöopathische Therapie nicht darauf ab, diese zu ersetzen, sondern zu unterstützen. Vor der Wahl des richtigen Präparates entscheiden Sie, ob Sie die Blutzuckerstoffwechsel-Störung direkt, deren Folgeschäden oder die Nebenwirkungen der Antidiabetika behandeln möchten.
Homöopathische Medikamente gegen Diabetes mellitus
Das Einnehmen homöopathischer Mittel eignet sich bereits vor dem Ausbruch von Diabetes mellitus. In diesem Fall haben Sie gute Chancen, das Einsetzen der Blutzuckerstoffwechsel-Störung hinauszuzögern. Auch wenn bei Ihnen bereits Diabetes diagnostiziert wurde, aber noch keine medikamentöse Behandlung erforderlich ist, ist die homöopathische Therapie eine unterstützende Begleitung. Experten der Homöopathie informieren, dass die Einstiegsdosis der konventionellen Medizin oftmals niedriger angesetzt wird, wenn im Vorfeld bereits homöopathische Präparate eingenommen wurden. Grundsätzlich eignen sich die aufgeführten Medikamente für die Typen 1 und 2 von Diabetes. Über die Dosierung und genauere Hinweise informiert Sie Ihr Apotheker.
Propolis D 12
Propolis ist ein wichtiges Mittel gegen Diabetes. Es eignet sich zum Behandeln einer unzureichenden Funktion der Bauchspeicheldrüse einschließlich der Störung des Blutzucker- und Stoffwechselgeschehens.
Datisca cannabina D2
Das Medikament bietet eine Möglichkeit, um erhöhte Blutzuckerwerte zu therapieren. Falls Sie zu Übergewicht neigen, bietet Dastica eine gute Behandlungsmöglichkeit.
Syzygium jambolanum D2
Es ist zu empfehlen, wenn bei Ihnen erhöhte Blutzuckerwerte vorliegen und oft juckender Hautausschlag auftritt. Es eignet sich ebenso zum Behandeln vom Hitzegefühl am ganzen Körper.
Homöopathische Behandlung von Nebenwirkungen von Antidiabetika
Menschen, die an Diabetes Typ 2 leiden, wird häufig das Antidiabetika Metformin verschrieben. Je nach Leitsymptom seiner Nebenwirkungen sind folgende Präparate zu empfehlen:
Asa foetida D6
Bei Symptomen wie übel riechende Blähungen, aufgetriebener Bauchraum mit Völlegefühl und lautes Aufstoßen eignet sich das homöopathische Behandeln mit Asa foetida D6. Sie können auch darauf zurückgreifen, wenn es durch die Einnahme von Metformin zu einem weichen, durchfälligen Stuhlgang mit Schleim kommt.
Dolichos pruriens D6
Menschen, die vermehrt sehr trockene Haut sowie juckende Hautstellen aufweisen, werden zum Kratzen verleitet, sodass Entzündungen entstehen. Falls Sie unter solchen Beschwerden leiden, ist das Behandeln mit Dolichos pruriens ratsam. Es eignet sich ebenso zum Therapieren von Juckreiz am After und von oft auftretenden Verstopfungen.
Helfen Sie mit!
Neben der medikamentösen Behandlung ist Ihre Initiative gefragt! Unterstützen Sie Ihren Körper und stellen Sie Ihren Lebensstil um: Regelmäßige und ausreichende Bewegung sind wichtig, um Übergewicht vorzubeugen und fit zu bleiben. Eine diabetesgerechte Ernährung ist ein weiterer wichtiger Grundpfeiler der Diabetestherapie. Zum Aufstellen eines individuellen Speiseplans sind Ihnen nicht nur Ernährungsberater oder themenbezogene Ratgeber behilflich, sondern jederzeit Ihr Apotheker!